Klimaschutz
Torf gehört ins Moor und nicht in den Blumentopf
Moore sind der Lebensraum seltener und einzigartiger Pflanzen- und Tierarten. Hier leben Sonnentau und Wollgras, Moorjungfer und Moorfrosch – um nur einige zu nennen. Moore speichern aber vor allem riesige Mengen Kohlenstoff. Weil abgestorbene Pflanzen unter Wasser vom Luftsauerstoff abgeschnitten sind, zersetzen sie sich nicht und es entsteht kein CO2. In den Mooren und Feuchtgebieten der Erde ist mehr Kohlenstoff gespeichert, als in allen Wäldern zusammen − unvorstellbare 657 Milliarden Tonnen. [Quelle: Bodenatlas 2015, S. 17]. Der Schutz dieser Lebensräume ist deshalb von zentraler Bedeutung beim Kampf um eine Begrenzung des menschengemachten Klimawandels.
Werden Moore für die Torfgewinnung trocken gelegt, gelangt dieser Kohlenstoff letztlich als CO2 in die Atmosphäre und verstärkt den Treibhauseffekt. In Deutschland sind die noch existierenden Moore zwar mittlerweile streng geschützt und Torf wird nur noch dort abgebaut, wo Moore bereits vor vielen Jahrzehnten trocken gelegt wurden, stattdessen wird aber nun ein Großteil des bei uns verwendeten Torfs aus den baltischen Ländern importiert. Die Zerstörung der Moore geht also andernorts weiter.
Das Thema Torf
Torf ist aufgrund seiner Eigenschaften immer noch der Hauptbestandteil vieler Blumenerden und Kultursubstrate. Er speichert große Wassermengen und macht den Boden luftig und locker. Torf ist zudem kalkarm und nährstofffrei. Die Verwendung von Torf ist aber problematisch, denn damit einher geht die Zerstörung von wertvollen Mooren und Feuchtgebieten. Jedoch ist ein Torfersatz in Blumenerden und vor allem in Kultursubstraten für den Produktionsgartenbau aufwändig und sehr komplex.
Regionalität, Qualität und Klimaschutz
HUMUS- UND ERDEN KONTOR entwickelt seit mittlerweile fast 25 Jahren Rezepturen für stark torfreduzierte und torffreie Erden und ging damit als Pionier auf diesem Gebiet ins Rennen. Möglich wird die Umsetzung eines so hohen Torfersatzes und gleichzeitig Komposteinsatzes durch eine strenge Auswahl der Rohstoffe und ein ausgefeiltes Qualitätssicherungssystem.
Zum Einsatz kommen ausschließlich RAL-gütegesicherte Komposte sowie weitere, ebenfalls RAL-gütegesicherte, heimische Substratausgangsstoffe wie Rindenhumus, Holzfasern und mineralische Rohstoffe. Die hohen Qualitäts-kriterien werden durch unabhängige Prüflabore ständig überwacht und auch die daraus hergestellten Erden unterliegen einer strengen Qualitätskontrolle.
Verbraucherinformationen
Mittlerweile informieren mehrere Webseiten darüber, wo und unter welchen Produktnamen torffreie Erden erhältlich sind:
Der „Klimaschutzplan 2050“ sowie das „Klimaschutzproramm 2030“ sehen eine Reduzierung des Torfverbrauchs in Deutschland vor. Die Bundesregierung strebt einen kompletten Torfausstieg bis Ende 2026 an. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat eine Strategie zur Reduzierung des Torfverbrauchs erarbeitet, die bislang vor allem auf Aufklärung und Freiwilligkeit setzt.
Die Bemühungen zum Torfersatz in Kombination mit der Einschätzung des Industrieverbands Gartenbau (IVG) e. V., dass der Bedarf an Torf bzw. Kultursubstraten in der EU zukünftig deutlich steigen wird, lassen den Schluss zu, dass sich auch die Nachfrage nach alternativen Substratausgangsstoffen, z. B. substratfähigen Fertigkomposten, erhöhen wird.